Herrliches Salzkammergut lockt mit vielen Bergen

Wir lieben die Berge, dabei das Wandern wie das Klettern gleichermaßen. Und so suchte sich mein Mann im Sommer 2008 das Salzkammergut aus. Hauptziel unseres Urlaubes sollte die Besteigung des Hohen Dachsteins mit seinen 2995 Metern sein.

So buchten wir "Last minute" über Sonnenklar-TV in Österreich/Bad Mitterndorf eine Woche "all inclusive" in einem Wanderhotel. Das -alles inklusive- mussten wir uns vor allem abends fast erkämpfen, weil die Bedienung der Meinung war, eine Runde alkoholische Getränke würde reichen... ;-)

Dafür war die Gegend sehr schön. Wir eroberten als erstes die Tauplitzalm auf 1600 Metern Höhe und nahmen die "6-Seen-Wanderung" in Angriff. Eine schöne Gegend zum Wandern und Skifahren. Dort oben kann man sich auch einmieten, in Hotels ebenso wie kleine Ferienhäuser.

Am nächsten Tag fuhren wir wieder hinauf auf die Tauplitzalm, übrigens nur über eine Mautstraße zu erreichen, für die wir uns ein "Drei-Tage-Tiket" kauften. Wir wanderten hinauf aufs Große Tragl, 2179m hoch. War eine nicht allzu anstrengende Bergtour, aber eine gute Eingehtour für unser nächstes Vorhaben.

Am Dienstag fuhren wir kurzentschlossen dann nach Ramsau, am Fuße des Dachsteins. Denn der Wetterbericht sagte nur noch für diesen Tag Sonnenschein an! Bei der Seilbahn hinauf schluckten wir erst mal. 56,00 Euro für zwei Personen! Wir mussten zahlen, weil es für die Klettertour hinauf aufs Plateau zu spät war. Oben angekommen ging es mit hunderten Menschen (die meisten machten einen Spaziergang auf dem Hallstätter Gletscher hin zur Seetalerhütte) bis zum Fuße des Hohen Dachstein. Dort waren schon Kletterer im Fels und wir schlossen uns an. Der Einstieg ist eine sogenannte Schlüsselstelle, nur mit Eisen in der Wand ohne Sicherungsseil, das erst in ca. 20 Metern Höhe beginnt. Wer hier hoch kommt, dürfte es bis hinauf schaffen. Eine anstrengende, aber unschwere Kletterei von rund zwei Stunden folgte, bis wir uns unter dem Gipfelkreuz gratulieren konnten. Nach einer angemessenen Pause nahmen wir die andere Kletterroute hinunter und das ging erstaunlich schnell, weil kürzer. Der Einstieg beginnt nämlich bei dieser, unserer Abstiegsroute, viel weiter oben auf dem Gletscher. Dies schien uns allerdings hinauf zu gefährlich steil, obwohl wir unsere Steigeisen dabei hatten. Hinunter war es nicht weniger gefährlich und wir mussten trotz angeschnallter Steigeisen höllisch aufpassen. Bei unserem Ausgangspunkt angekommen machten wir erst noch Fotos vom Einstieg und besuchten dann auch die Seetalerhütte auf 2740m, hielten uns aber nicht lange auf, weil es hier fürchterlich windig war.
An der Seilbahnstation angekommen, investierten wir nocheinmal 7,00Euro pro Person und besuchten den sehr informativen Eispalast im Gletscher, dessen Figuren noch ganz im Zeichen von der Fußball-WM 2006 und dem Film "Ice-Age" standen. Beeindruckend auch das Bullauge, durch das man in eine Gletscherspalte hinein gucken kann. Diser sonnige Tag war das Ziel und der Höhepunkt unserer Urlaubsreise.

Und tatsächlich. Der nächste Tag bescherte uns Wolken, Nebel und Regenschauern. Mein Mann unternahm allein eine kurze Tour zur Simonywarte. Ich wertete schon mal unsere Kletterfotos aus und begann das Fotobuch unseres Urlaubs. Der Vorteil dieses Tages war, dass wir unseren "inklusive-bonus" mit dem Mittagessen und dem Kaffeetrinken einmal ausnutzen konnten ;-) !

In den folgenden Tagen wanderten wir noch auf den Lawinenstein (1965m), von der Tauplitzalm zum dem 6. See, dem Schwarzsee auf 1552m und auf den Kampl (1685m). Der Kampl erscheint nicht sehr hoch, doch wenn man bedenkt, dass man bei 800Höhenmetern startet, ist es doch ganz beachtlich.

Wir hatten eine schöne Woche mit herrlichen Bergtouren!