Patan auf eigene Faust erkundet - unsere dritte Königsstadt

Nach vielen Sehenswürdigkeiten bleibt uns der letzte Tag als -Exkursion auf eigene Faust- in das Zentrum von Pathan, (wohl) die älteste Stadt im Kathmandu-Tal und eine der drei Königsstädte, die mit Kathmandu fast eine Einheit bildet. Unser Hotel liegt in diesem Stadtteil und deswegen ist es nicht weit zum Zentrum, dem Durbar Square und dem Goldenen Tempel.


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Donnerstag - Unser letzter Tag in Kathmandu

Wir machen uns mit Lutz, Peter, Manfred und Dorothea auf den Weg. Es ist bereits warm draußen, und ich wage gar nicht daran zu denken, wie uns im Mittag die Sonne auf die Birne knallen wird. Dr. Mala hatte uns den Weg beschrieben, so dass wir getrost auf eigene Faust die dritte Königsstadt erkunden können.

Auf der Hauptstraße wenden wir uns nach rechts, so wie an dem ersten Abend bei unserem Spaziergang. Die Fußgängerbrücke müssen wir überqueren und die nächste Straße links einbiegen. Von der Fußgängerbrücke bietet sich uns auf der anderen Straßenseite ein interessantes Schauspiel. Autos und Motorräder stehen an der Tankstelle nach Benzin an und bilden eine beträchtliche Schlange, die ganze Straße entlang. Just in dem Moment, als wir die Treppe auf dieser Seite hinabsteigen wollen, kommt ein Angestellter der Tankstelle und spannt mitten zwischen den Wartenden einen Strick. Scheinbar gibt's nur bis dahin Benzin. Nach und nach rücken alle ab, die hinter dem Strick stehen. Nur ein paar Motorradfahrer mogeln sich noch vor oder heben mal kurzerhand den Strick, um drunter hindurch zu huschen. Man lässt sie gewähren - sind ohnehin nur eine Hand voll. Und es entsteht keine Rebellion?! Die kriegen keinen Sprit mehr und ziehen einfach so von dannen? Wir können's gar nicht glauben. Respekt! Die sind aber gut erzogen. Das muss ich fotografieren, heute mit Susannes Fotoapparat, weil meiner zum Laden auf der Station im Hotel steht.

Wir wenden uns nach links in die bezeichnete Straße. Als erstes finden wir Tempel und Gebetsstätten, was sonst? Rechts und links in Innenhöfen und am Straßenrand, überall Glaubenszeichen, die wir mittlerweile der Religion zuordnen können. Leider fehlt uns Manni heute, der uns die Namen der Tempel nennt. Na ja, eigentlich ist es ja auch egal. Wir schauen sie uns an und fotografieren. Die Namen spielen eh keine Rolle, wenn wir uns an Mannis Worte erinnern: Es gibt so viele Götter, wie die Kuh Haare hat. Wir lachen! Und trotzdem sind wir erstaunt, dass die Statuen einfach so ungeschützt rumsitzen, selbst wenn sie nicht aus echtem Gold, sondern nur goldfarben angemalt sein sollten.

Bei einem Tempel ist es lustig. Der ist vergittert und innen mit vielen bunten Keramikfliesen verziert, fast wie ein Kachelofen, mal was anderes. Er ist riesig und zwei Stockwerke hoch. Die Balken sind wieder mit Schnitzereien übervoll, diesmal aber bunt bemalt. Und dann entdecken wir unter dem ersten Dach rechts und links graue Kästen. Wir treten näher an das Gitter und entdecken uns selbst, wie wir hinaufstarren. Es sind Spiegel, aber welche Bedeutung sie haben, bleibt uns verborgen. Wir erfreuen uns an dem Schauspiel und machen Fotos. Mal sehen, ob später jemand bemerkt, dass wir in den Spiegeln zu sehen sind.

Viele große und kleine Stupas, Glockenhäuschen, Gebetsmühlen, Opfersteine, Statuen und andere Tempel in verschiedenen Größen stehen hier auf einer riesigen Fläche bunt durcheinander, sicher in einer für uns verborgenen Ordnung. Seltsamerweise sind nur wir hier zu Gast.

Manchmal ist es nur ein kleiner Innenhof, den wir per Zufall entdecken, auf dem vier oder fünf kleine Stupas und ein größerer Tempel, eher wie ein Grabmonument, stehen. Manchmal sind sie weiß getüncht, manchmal dunkel. An einer Straßenkreuzung entscheiden wir uns für geradeaus und haben Schwierigkeiten, über die Straße zu kommen. Wahnsinniger Verkehr, oder ist es nur, weil die Straße schmaler geworden ist? Gehwege gibt es ja nicht, die Straßen sind auch nicht eben, und vor den meisten Geschäften warten einige Stufen auf den Kunden. Es fällt uns schwer, uns daran zu gewöhnen, dass wir auf der anderen Straßenseite laufen sollten. Aber ist eh egal, weil sowieso alle wie wild hupen. Wir machen es wie die Einheimischen und geben uns keine Mühe, aus dem Weg zu gehen. Die kommen schon vorbei, wenn sie das wollen. Und das, auch ohne jemanden anzurempeln.

Dann erreichen wir schon die ersten Geschäfte und gehen "Shopping Shopping". Wonach wir suchen wollen, wissen wir nicht, einfach nur Preisvergleich. Und dann ergibt es sich wie von selbst. Jürgen kauft sich ein Oberhemd und T-Shirts für nicht mehr als 5,00 Euro pro Teil, dann noch eine Jeans für 10,00Euro. Ich kaufe mir ein Shirt für 4,00Euro und eins für 5,00Euro, und ein Paar Sandalen für 8,00Euro. Susanne kauft Sachen zum Verschenken, und für unsere Enkel suchen wir Kleidungsstücke aus. Für Theresa finden wir "Hallo-Kitty-Latschen". Es macht einfach Spaß, weil die Sachen relativ preiswert sind. Dorothea findet ihre Freude in den Stoffläden. Aber wir gehen mehr oder weniger getrennte Wege.

Und wieder eine Straßenkreuzung. Wir schauen uns suchend um und entdecken Peter und Lutz, die gegenüber vor einem Stadtplan stehen. Wir gesellen uns dazu und versuchen uns zu orientieren. Peter hat die schnellste Übersicht und zeigt uns den "Goldenen Tempel", den uns Dr. Mala empfohlen hatte. Ist gar nicht weit weg, und wir sind dem glücklichen Umstand dankbar, dass wir uns vorhin für geradeaus entschieden haben. Just in dem Moment kommen auch Dorothea und Manfred auf der anderen Straßenseite angeschlendert. Wir überqueren bei dichtem Verkehr die Straße und erzählen den beiden, was wir vorhaben. Sie sind dabei!

Der goldene Tempel ist an der Straßenfront gar nicht als solcher zu erkennen. Eine normale Häuserfront und eine große offene Tür mit einem Schild zeigen uns, dass er sich hier befindet. Hinter dem Tor ist ein nach oben offener "Flur" mit einem Fensterchen auf der linken Seite, an dem steht, dass wir Eintritt bezahlen müssen, um den Tempel betreten zu können, der tatsächlich erst hinter dem nächsten Portal beginnt. Allerdings lässt bereits der Anblick durch die offene Tür den Prunk vermuten, der uns dahinter erwarten wird. Die 25 Rupien bezahlen wir gerne, ist ja eigentlich auch ein Klacks für unsere Verhältnisse.

Dann treten wir durch das Portal, das ca. zwei Meter lang ist, der wie ein kleiner überdachter Raum wirkt und stehen dann trotzdem wieder im Freien, also wieder in einem Innenhof, der so ziemlich quadratisch ist. In den Innenhof hinunter führen drei Steinstufen, die rechts und links von zwei fast 1,50m großen Elefantenstatuen bewacht werden, auf deren Rücken je eine Gottheit sitzt. Unter einem Überdach führt nach rechts und links ein Gang mit Geländer, in das Gebetsmühlen eingearbeitet sind, so wie eine Veranda, die Nischen mit Sitzbänken hat, die zum Verweilen einladen. Schon auf den ersten Blick sieht man, dass auch hier sich die Religionen vermischen, Gebetsmühlen neben Reis- und Blumenopfergaben und Statuen, die bunte Farbspuren tragen. Neben den Elefanten brennen Butterlampen, eine große Glocke ist ebenfalls zu beiden Seiten aufgehängt.
Das Portal, durch das wir eben getreten sind, ist ebenso reichlich verziert mit Figuren und Ornamenten an den breiten Umrandungen und dem halbkreisförmigen Überbau über der Tür.

Das Zentrum bildet ein "kleiner" goldener Tempel, der frei im Hof steht. Das Pagodendach und die kleinen Etagen darauf glänzen golden in der Sonne, auch der Sockel, auf dem er steht. Rundherum ist ein Zaun, so dass man nur von außen hinein sehen kann. Auf dem äußeren Rand, der einen Absatz bildet, und an den Ecken sitzen viele große und kleine Figuren. Davor steht ein Minitempel, das heißt, ein kleiner überdachter Tisch, auf dem dieses "Zepter" liegt, das wir schon in mehreren Klöstern gesehen haben. Allerdings kommt es hier bei dem vielen Prunk und Gold nicht so recht zur Geltung. Rundherum sind kleine Gebetsmühlen im Geländer eingelassen.

Im Hintergrund erhebt sich der eigentliche goldene Tempel, mehr als doppelt so hoch wie das "kleine" Tempelchen davor. Mehrere Pagodendächer türmen sich goldglänzend übereinander, ein langes breites Goldband hängt von der Dachspitze bis über den Rand herunter. Ein goldener Metallzaun mit einer großen Gittertür im Zentrum schützt den Tempel einen Meter vor dem Innenraum vor unbefugtem Zutritt. Rechts und links sitzen große Drachen als Wächter. Eine Art Grotte oder Raum befindet sich dahinter. Ich gehe näher ran, sehe eine große Götterstatue aus Gold und rechts und links daneben mehrere kleinere Statuen. Davor liegen massenweise Opfergaben in Schalen und Schüsseln, Glocken hängen an Eisenketten von oben herab, Butterlampen brennen und... ich kann es gar nicht fassen, zwei Ratten tummeln sich dazwischen. Na, denen geht es ja wirklich gut! Denn die Opfergaben bestehen aus Reis, Körnern, Blüten und Blumen. Das muss ich festhalten. Ich weiß, dass ich nicht fotografieren darf, tue es aber trotzdem. Doch sofort kommt ein Mädchen hinzu gesprungen und ruft mir auf Englisch zu, dass ich nicht fotografieren darf. Im Nu ist auch eine Frau auf mich aufmerksam geworden und klärt mich auf, zeigt auf das Schild und verschwindet wieder. Demonstrativ stecke ich natürlich sofort meinen Apparat in die Tasche. Ich habe ja auch nicht die Statue fotografiert. Eigentlich finde ich es quatsch, weil man alles andere fotografieren darf. Da kommt es auf eine Statue mehr oder weniger doch nicht an. Oder?

Ich trete zurück und widme meine Aufmerksamkeit dem Gebäude. Die Wand ist in voller Höhe gold, oder goldfarben angestrichen. Viele Reliefs mit sitzenden Buddhastatuen schmücken den größten Teil der Wand, mehrere übereinander. Soviel Prunk und Gold auf einem Haufen!
Vom obersten Dach herab hängt wie bei allen Tempeln ein breites Band, hier natürlich in Gold. Dieser Goldene Tempel allein ist so beachtlich und interessant, kulturhistorisch wertvoll und für mich einfach unbeschreiblich schön mit so vielen Details, die man gar nicht erfassen kann. Schade, dass wir ihn nicht erklärt bekommen. Ich versuche, so viele Details wie möglich in mein Gedächtnis aufzunehmen und zu fotografieren. Aber man muss ihn einfach selber gesehen haben!

Ich schaue mich im Innenhof um und sehe das Mädchen in einer Ecke, links von mir, auf den Stufen von der umlaufenden Veranda. Neben den Stufen sitzt eine große Schildkröte. Ist ja ein Ding! In dem ganzen Sammelsurium aus Heiligtümern geht ´ne Schildkröte spazieren. Durch das Geländer mit Gebetsmühlen steckt ein kleiner Junge neugierig seinen Kopf. Sicher gehört den beiden das Tier, weil ich davon ausgehe, dass sie Geschwister sind. Sie lassen sich von mir fotografieren.
Jürgen und Susanne sitzen in einer der Nischen, Peter in einer anderen. Dorothea kommt gerade eine Treppe herunter, die in die Veranda mündet. Da muss ich doch mal schauen, was sie entdeckt hat. Dorothea setzt ihren Weg auf der Veranda fort und geht rundherum.

Die Treppe führt ein Stockwerk höher und mündet in einem Gang. Auf der einen Seite schaut man in den Innenhof, und die andere Seite ist mit Glasvitrinen ausgefüllt, in denen viele große und kleine Statuen sitzen. Hier darf ich scheinbar fotografieren, niemand hindert mich daran. Am Ende des Ganges kann man wieder hinab steigen. Den gleichen Gang entdecke ich auf der gegenüberliegenden Seite, den ich mir ebenfalls ansehe.

Auch hier bietet sich dem Besucher dasselbe Bild: Buddhastatuen, reichlich verziert mit unterschiedlichen Beigaben, sitzen hinter Glas. Ich fotografiere von oben hinab in den Innenhof und die Wand des goldenen Tempels mit den vielen Reliefs. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die vielen Dächer des Tempels, die nicht einfach aufeinander gesetzt sind, sondern immer noch ein Stockwerk dazwischen haben. Die Dachstreben sind mit goldenen Gottheiten mit unwahrscheinlich vielen Armen versehen. Auch unter den anderen Dächern gibt es noch massenhaft Reliefs, Glocken und Verzierungen aus Gold. Vom obersten Dach, dessen Spitze ich gar nicht sehen kann, hängen mehrere Bänder hinab, unterschiedlich breit und verziert. Das Längste reicht bis über den untersten Dachrand hinaus, so dass man es vom Innenhof aus sehen kann. Dafür kann ich aber die Spitze des kleinen Tempels in der Mitte sehen. Auf seinem großen Dach trägt er eine Spitze aus drei Vierecken übereinander, darauf glockenförmig die Spitze, von der Schlangenköpfe in alle vier Himmelsrichtungen starren. Von denen gehen die breiten Goldbänder aus, die über das untere Dach hinweg hängen. Kleine Statuen und Verzierungen bereichern diese Spitze noch zusätzlich. Und das alles im gleißenden Sonnenlicht.

Von hier oben erkennt man das ganze Ausmaß der Taubenplage. Sie sitzen überall und scheißen natürlich auch überall. Aber wer weiß, ob das hier jemanden stört?

Jetzt mache ich noch einige Fotos von den Touristen, die ich kenne. Wir fotografieren uns natürlich auch mit den Elefanten und fragen einen Mönch, ob wir ihn bildlich festhalten dürfen. Jürgen schenkt den beiden Kindern Luftballons und Bonbons. Ich schieße dann noch Fotos von den vielen tollen Metallarbeiten, von denen jede für sich schon ein Kunstwerk ist. Viele davon befinden sich an dem kleinen Tempel in der Mitte. Das Schöne ist, dass sie ein Namensschild tragen, wer sie sind. Wird sicher daheim niemanden interessieren, aber schön ist es doch, mal zu lesen, wie sie heißen. Diese kleinen Gottheiten tragen Farbspuren und manche Reis oder Blüten.

Von einer großen Statue am Zaun des goldenen Tempels bin ich fasziniert, eine Metallarbeit mit der Liebe zum Detail. Die Figur sitzt im Schneidersitz, zu der man hier Lotoshaltung sagt und ist ungefähr einen Meter hoch. Auf ihren verschlungenen Beinen knien drei kleine betende Männer mit Hüten. Die sitzende Gestalt hat ihre linke Hand seitlich ausgestreckt und die rechte erhoben, Mittelfinger und Daumen bilden einen Kreis. Allerdings ist dann die Haltung des Zeigefingers anatomisch nicht möglich. Irgendwie erinnere ich mich vage daran, mal was von nur drei Fingern gehört zu haben, bringe es aber nicht mehr zusammen. Das Lustige an der Figur: sie hat hinter ihren Gürtel einen Ziegenbock geklemmt. Diese Geschichte würde mich schon interessieren. Übrigens trägt diese würdevolle Gestalt außer einem Collier noch Ohrringe, einen Punkt auf der Stirn und die Haare zu einem Dutt frisiert. Dahinter ist eine wunderschöne und reichlich verzierte Rückwand, ebenfalls aus Metall, die größer ist als die Gestalt selbst. Sie bildet um den Kopf der Figur einen Kreis, der wie ein Heiligenschein wirkt. Die gleiche Figur sitzt außerdem auf der anderen Seite des Gitterzaunes neben den Drachen.

Jetzt ist die Frau, die mich vorhin ermahnt hatte, hinter dem Gitter und hantiert bei den Ratten, wenn ich mal so sagen darf, ordnet Blumen, zündet Lichter an und schaut eben nach dem Rechten. Dass ich die Figuren fotografiere, scheint sie nicht weiter zu stören. Eben nur die eine Statue da drinnen darf ich nicht! Ich bin mal gespannt, ob noch jemand von den anderen die lebenden "Gottheiten" bemerkt hat und ob man sie auf meinem Foto erkennt.

Ich gönne mir auch eine kleine Pause neben Susanne in der Nische. Wir betrachten das bunte Treiben hier in diesen "Heiligen Hallen" und lassen diese Eindrücke auf uns wirken. Der kleine Junge beschäftigt sich mit seinem Luftballon und das Mädchen mit der Schildkröte. Susanne und ich beschließen, dass wir zurück gehen. Wir sind k.o., und eigentlich haben wir auch Tempel genug gesehen. Die Männer wollen noch zum Durbarplatz mit dem Königspalast. Na, dann los.

Wieder auf der Straße entdeckt Dorothea gegenüber dem Eingang zum Tempel ein Teegeschäft. Dem statten wir erst noch einen Besuch ab. Viele verschiedene Teesorten lassen wir uns zeigen. Sie sind in kleinen, bunt gewebten Täschchen, die schon allein ein Souvenir abgeben. Ich kaufe fünf verschiedene Arten für umgerechnet 10,00 Euro und bekomme sie in eine Leinentasche mit Knopfverschluss gesteckt. Ich freue mich über diese Errungenschaft.
Vor dem Geschäft trennen wir uns. Manfred, Dorothea, Jürgen, Lutz und Peter gehen weiter auf Entdeckungsreise, und wir zwei Frauen schlendern zurück. Ich bin mir sicher, dass wir uns zum Hotel finden werden.

Wir machen uns zumindest keine Sorgen darum. Gemütlich schlendern wir die Straße entlang bis vor zur Kreuzung, schauen trotzdem noch hier und da in die Seiteneingänge und Innenhöfe, stellen fest, dass wir noch längst nicht alles auf dem Herweg entdeckt haben. Wir schwatzen und überlegen, was wir alles zum Verschenken gekauft haben. Die Geschäfte rechts und links laden immer noch zum Stöbern ein, also lassen wir uns doch nicht zwei Mal bitten.

Plötzlich steht Peter neben uns, und wir müssen herzlich über ihn lachen, weil er seine Truppe verloren hat. Er schließt sich uns an, und wir trödeln weiter. Keine zehn Minuten später haben uns auch die anderen vier eingeholt. Sie waren am Königspalast, haben dort ein wenig geschaut, fotografiert und in den Auslagen gestöbert. Wir staunen nicht schlecht, dass die Zeit mit Bummeln so schnell vergehen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass sie uns alle wieder einholen. Nun trödeln wir gemeinsam zurück. Der Weg zieht sich unwahrscheinlich, und wir sind rechtschaffen kaputt. Es ist erdrückend heiß, auch der Wind kühlt nicht. Es ist ganz schön anstrengend! Ich bin glücklich, als wir die Fußgängerbrücke erreichen, so ist wenigstens ein Ende in Sicht. Die Tankstelle ist übrigens wirklich geschlossen. Um 12.45 Uhr sind wir endlich zurück im Hotel.

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Fazit:
Auch ohne Guide kann man allerhand erleben, vielleicht noch mehr. Der Nachteil ist nur, dass niemand die Sehenswürdigkeiten benennt und Erläuterungen dazu gibt.